Die 5 wichtigsten Regeln für Ihren Weihnachtsmann-Auftritt
Tipps vom Profi
In der Adventszeit kann sich Björn Wagner vor Anfragen kaum retten, denn er ist Profi-Weihnachtsmann. Da er und andere Kollegen jedoch nicht überall gleichzeitig vor Ort sein können, schlüpfen an Weihnachten überall im Land andere Menschen für die Kinder ins rot-weiße Kostüm mit Rauschebart – von Tanten und Onkels über die Großeltern bis hin zu Freunden oder Nachbarn. In jedem von uns steckt ein Stück Weihnachtsmann – wenn wir die richtigen Regeln beachten. Profi Björn Wagner hat die folgenden Tipps:
Regel 1
Investieren Sie in ein authentisches Kostüm
Einfach den roten Bademantel überwerfen und den weißen Bart aus der Karnevalskiste kramen? Für den Auftritt als Weihnachtsmann wäre dieses Outfit nicht geeignet. „Je älter Kinder werden, desto mehr achten sie auf ein authentisches Kostüm“, warnt Profi Björn Wagner. Außerdem hat ein vollständiges Kostüm einen weiteren Vorteil: „Je sicherer Sie sind, dass Sie nicht erkannt werden, desto besser gehen Sie in ihrer Rolle auf!“ Also: Am besten frühzeitig bei einem Kostümverleih anfragen oder langfristig denken und in ein Kostüm investieren. Dazu gehören Bart und Perücke, Weihnachtsmannjacke und -hose sowie Mütze, schwarzer Gürtel, weiße Stoffhandschuhe und im Idealfall auch Jutesack und Glocke.
Regel 2
Legen Sie Armbanduhr und andere Accessoires für Ihren Auftritt ab
Egal wie gut das geliehene oder gekaufte Kostüm auch ist – Kinder bemerken kleinste Unstimmigkeiten und fragen sich schnell, warum am Handgelenk des Weihnachtsmanns plötzlich eine dicke Armbanduhr zu erkennen ist. „Der Weihnachtsmann trägt niemals Schmuck, hat keine Uhr und auch keine Piercings“, erklärt Wagner. „Und er nutzt schon gar kein Smartphone!“ – womit wir beim nächsten Tipp für Weihnachtsmanndarsteller wären.
Regel 3
Klingeln Sie auf gar keinen Fall!
Nicht nur das Smartphone ist tabu. „Technische Hilfsmittel sind dem Weihnachtsmann grundsätzlich fremd“, erklärt der Profi-Darsteller. Er habe einen fliegenden Schlitten, treue Rentiere und ihn umgebe auch sonst viel Magisches. „Deshalb würde der Weihnachtsmann nie einfach so an der Haustür klingeln.“ Klopfen Sie stattdessen, am besten kräftig und auch mehrmals – und bitten Sie so um Einlass.
Regel 4
Denken Sie an das goldene Buch
Das goldene Buch gehört zu einem authentischen Weihnachtsmann-Kostüm dazu – und damit schon zu Regel 1. „Doch es hat auch eine sehr praktische Funktion“, so Wagner. Notieren Sie sich Stichpunkte zu jedem Kind und bereiten Sie Antworten auf mögliche Fragen vor. Kinder können sehr neugierig sein, wenn sie auftauen und die Ehrfurcht vor dem Weihnachtsmann langsam abgelegt haben. „Wenn Sie auf die Frage, wo denn der Schlitten mit den Rentieren geblieben ist, direkt eine passende Antwort haben, kommen Sie nicht aus dem Konzept“, so Wagner. Nicht jeder hat das Talent, in dieser Situation glaubhaft zu improvisieren.
Regel 5
Es gibt niemals böse Kinder!
Der Besuch des Weihnachtsmanns soll für Kinder eine positive Erfahrung sein. „Deshalb tadelt man sie auch niemals als böse Kinder und schießt bei den Belehrungen über das Ziel hinaus“, warnt Wagner. „Natürlich gebe ich ein paar Anregungen zum Thema Hausaufgaben, Geschwisterliebe oder Essbenehmen. Aber sie bleiben Nebensätze und stehen immer neben den deutlich positiven Eigenschaften des besuchten Kindes“. Zur gelungenen Kommunikation mit den Kleinsten hat Wagner dann noch einen letzten Rat: „Gehen Sie auf Augenhöhe, vielleicht sogar in die Hocke oder die Knie. So verringern Sie die Distanz und können möglicherweise vorhandene Ängste schneller abbauen.“