Voneinander profitieren und miteinander wachsen
Agiles Arbeiten in Foundation-Teams und Communities of Practice
Innovation in ein treibender Faktor für Vorwerk - auch beim agilen Arbeiten. Dank diverser Teams, die sich aus unterschiedlichen Kompetenzen zusammensetzen, können wir noch effizienter an Produktentwicklungen und gemeinsamen Lösungen für unsere Kundinnen und Kunden arbeiten. Darum haben wir vor einiger Zeit bei Vorwerk die Produktentwicklung von einer klassischen Matrix-Organisation in eine produktzentrierte Organisation umgewandelt. In deren Zentrum stehen die Produktteams, die in den Produktlinien Culinary und Cleaning zusammengefasst sind. Die Produktteams sind cross-funktional besetzt, haben den Kunden fest im Blick und entwickeln das Produkt.
Experten-Patchwork-Familie im Team Mechanics
Alle Dienstleistungen und Unterstützungsfunktionen, die die Produktteams benötigen, haben wir in sogenannten Foundation-Teams organisiert, thematisch zusammengehörige Foundation-Teams haben wir wiederum in funktionale Bereiche gegliedert. Einen solchen funktionalen Bereich bildet zum Beispiel das Team Mechanics, das aus den Foundation-Teams Konstruktion, mechanische Systemanalysen, Produktdatenmanagement und dem Prototypenservice besteht. Welche Kompetenzen werden hier miteinander verbunden und warum ist das sinnvoll?
Das Team Konstruktion unterstützt die Produktteams themenbezogen bei der Entwicklung und arbeitet gemeinsam mit dem Innovationsbereich an neuen Ideen. Im Rahmen von Grundlagenuntersuchungen werden mechanische Prinziplösungen erarbeitet und für den Einsatz in Produkten vorbereitet. Ebenso kümmert sich das Team um die Weiterentwicklung und Anwendung von Entwicklungsmethoden.
Im Team Mechanische Systemanalysen werden die Bauteile mit Hilfe von Computermodellen das erste Mal virtuell auf Herz und Nieren geprüft, dadurch dass sie Belastungen ausgesetzt und getestet werden. Auch die Untersuchung der Bauteiletoleranzen findet modellbasiert statt. Auf Basis der Ergebnisse werden potentielle Schwachstellen identifiziert und die Konstruktion optimiert.
Wie der Name schon verrät, beschäftigt sich das Team Prototypenservice damit, die Ideen in die physikalische Welt zu überführen, sie also anfassbar zu machen. Die wichtigsten Werkzeuge sind hierbei 3D-Drucker und CNC-Fräsen. Hier wird es ernst, denn es zeigt sich, ob die Idee – zum Beispiel für ein neues Bauteil – wirklich so gut funktioniert wie theoretisch vorher geplant.
Das Team Produktdatenmanagement kümmert sich schließlich um die Betreuung der Software-Systeme und die Bereitstellung von Produktinformationen in SAP und für die Produktion. Sie pflegen so gesehen einen großen virtuellen Bauteile-Schrank, damit nichts verloren geht.
Diese vier Bereiche haben alle eine andere Sichtweise auf das Produkt und seine Bauteile, im Team Mechanics arbeiten sie nun alle Hand in Hand und können voneinander mit ihren unterschiedlichen Expertisen profitieren.
Cross-funktionale Teams sind schön und gut, doch manchmal braucht man Gleichgesinnte
Die agile Produktentwicklung benötigt funktionsübergreifende Teams, die verschiedene Fachdisziplinen in sich vereinen, da alles auf die bestmögliche Entwicklung eines Produktes ausgelegt ist. Jedoch müssen sich die Experten gleicher Fachrichtungen regelmäßig austauschen, um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben und sich weiterzuentwickeln. Um diesen fachlichen Austausch zu garantieren, gibt es bei uns die Communities of Practice.
Damit das Wissen in den verschiedenen Fachbereichen immer auf dem neusten Stand bleibt, finden sich in regelmäßigen Abständen alle Expertinnen und Experten aus den verschiedenen interdisziplinären Teams in Communities of Practice zusammen, um sich über ihre Projekte und Fragestellungen in ihrem Bereich auszutauschen. So profitieren alle voneinander und können dieses Wissen wieder zurück in die interdisziplinären Teams tragen. Die Communities of Practice bilden also eine Brücke zwischen den Entwicklungsteams und den Expertengruppen.
Lösungen in der Gemeinschaft finden
Die Communities of Practice legen verbindliche Regeln und Standards für die jeweiligen Fachdisziplinen fest und übernehmen eine wichtige Aufgabe, die bisher in den einzelnen Gruppen und Abteilungen lag.
Bei uns existieren zwei Typen der Communities of Practice. Zum einen die systemischen Communities of Practice, die dauerhaft bestehen, da sie die bereits erwähnte organisatorische Funktion erfüllen. Zum anderen gibt es emergente oder auch temporäre Communities of Practice. Diese Gemeinschaften gründen sich spontan für anstehende Themen.
Communities of Practice bestehen zum Beispiel für Software Architektur, Produktdatenmanagement, Konstruktion, und ebenso baut sich gerade eine Gemeinschaft für Lebensmittelverarbeitung auf.
Jeder ist willkommen. Auch, wenn sich in den Communities of Practice vorwiegend Experten einer gewissen Fachrichtung versammeln, sind alle Interessierten immer dazu eingeladen, teilzunehmen und sich einzubringen. Gleichzeitig ist es keine Pflicht, bei einer Community of Practice mitzumachen. Jedoch sind diese oft gut besucht, denn wer kann nicht den Austausch mit Gleichgesinnten gebrauchen, wenn es schwierige Fragen zu beantworten gilt?