„Weniger ist mehr, wenn’s um Verpackungen geht“

Jowan Yesdin Verpackungen 1

Damit die Vorwerk Produkte sicher und heile bei Kundinnen und Kunden ankommen, benötigt es auch eine clever entwickelte und durchdachte Verpackung. Dafür ist bei Vorwerk Jowan Yesdin zuständig. Er gestaltet, gemeinsam mit seiner Kollegin Petra Lehmann, sämtliche Produktverpackungen. Bei den Vorwerk Elektrowerken überwacht er inzwischen etliche Projekte und wurde jüngst mit dem BDD Nachhaltigkeitsaward für zwei seiner Verpackungslösungen ausgezeichnet. Wir stellen euch unseren Packaging Developer genauer vor.

Jowan Yesdin arbeitet bereits seit 2018 bei Vorwerk – mit kurzer Unterbrechung. Der gelernte Maschinenbauer, der neben seinem Studium und davor bereits als Karosseriebauer gearbeitet und Hochzeitskarten designt hat, fing als Werkstudent bei den Vorwerk Elektrowerken an. Mit Verpackungen hatte Jowan damals gar nichts zu tun. Doch sein ehemaliger Chef Erwin Dinter hatte ihn eingestellt und ihm in Aussicht gestellt, nach kurzer Zeit in eine andere Abteilung wechseln und seine Bachelorarbeit mit Vorwerk schreiben zu können. Seine ersten Monate verbrachte Jowan damit, Excellisten mit Kartonagen aus China zu entschlüsseln, Zeichnungen zu erstellen und Spezifikationen herauszuarbeiten. 

Jowan Yesdin Verpackungen 2

Ohne zusätzliche Kosten Kartonage für den Thermomix® Friend optimieren

Sein erstes eigenes größeres Projekt war dann der Thermomix® Friend. Die Kartonage erfüllte nicht die notwendigen Anforderungen. Sie musste einen Falltest aus 80 Zentimetern Höhe bestehen und versandfähig sein – natürlich ohne weitere Kosten zu produzieren. Nach zahlreichen Versuchen entwickelte Jowan dann aus dem gleichen Zuschnitt der Kartonage eine andere Falttechnik, der Karton war vier Millimeter schmaler und somit passten 20 Prozent mehr Verpackungen auf eine Palette: Aufgabe geglückt!

Seinen ersten Kontakt mit einer neu zu entwickelnden Verpackung hatte Jowan dann beim Kobold VK7 Akku-Staubsauger Polster. Als er anfing zu tüfteln wurde ihm klar: Das ist der richtige Job für mich. Inzwischen muss Jowan zahlreiche Faktoren berücksichtigen, wenn er sich an eine neue Verpackungsaufgabe setzt. Materialauswahl, Logistik, Nachhaltigkeit, Gesetze und Vorgaben, zum Beispiel zu EPS (also Plastik), und das Auspackerlebnis bei Kundinnen und Kunden sind ebenso wichtig wie Kosteneinsparungen und eine möglichst effiziente Problemlösung, ohne die Produktion zu stoppen.

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Verpackungen erzählen immer auch eine Geschichte

Mittlerweile optimiert und entwickelt Jowan alle Verpackungen von Vorwerk. Er überlegt, welche Lösungen überhaupt umsetzbar sind, informiert sich bereits vorab, welche Richtlinien und Gesetze auf das Unternehmen zukommen, wie groß die Einsparungen mit welchen Materialien sein können und welche Lösung am Ende auch noch möglichst ergonomisch und nachhaltig ist. „Wir entwickeln die Verpackungen selbst nach eigenen Anforderungen und Spezifikationen“, erklärt Jowan, der sich auch immer wieder selbst hinterfragt und seine ganz eigenen Anforderungen an eine Verpackung hat. Wichtig sei auch, dass das Produkt nicht „überverpackt“ ist, denn sein Motto bei Verpackungen lautet: Weniger ist mehr – aber besser entwickelt.

Verpackungen erzählen schließlich auch immer eine Geschichte zum Produkt – und das muss auch am Enden bei den Kundinnen und Kunden ankommen. Daher ist für den Packaging Developer das Auspackerlebnis besonders wichtig. Das Produkt soll gut in Szene gesetzt werden, die Verpackung muss leicht zu falten sein und besteht bestenfalls kaum noch aus EPS, sondern aus Wellpappe. Für eine ansprechende Optik arbeitet Jowan auch eng mit der Design-Abteilung zusammen. Das Feedback von Verbänden, der Austausch mit Lieferanten, Materialalternativen sowie aktuelle Marktanforderungen seien ebenfalls wichtig, um optimale Verpackungen entwickeln zu können. Am Ende muss er schließlich die Verpackungen für den Versand freigeben.

Für Jowan ist die Arbeit an und mit Verpackungen mittlerweile eine Herzensangelegenheit. Und obwohl er oft Regularien von außen und Meinungen anderer berücksichtigen muss, kann er sich doch auch selbst ausprobieren, entfalten und kreativ werden. „Ich würde nicht tauschen wollen“, sagt der zufriedene Verpackungsentwickler. Sein nächstes Projekt steht schon in den Startlöchern.

Mehr zum BDD Nachhaltigkeitsaward lest ihr hier:

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