5 typische Recycling-Fehler – und wie sie sich vermeiden lassen
Den Hausmüll richtig trennen
Graue, blaue, gelbe und braune Tonne: Wir Deutschen gelten als Weltmeister in Sachen Recycling. Doch manchmal wird die Mülltrennung zur Wissenschaft – und wir alle machen kleinere und größere Fehler, durch die wichtige Rohstoffe verloren gehen und die Umwelt belastet wird. Wir haben einige der größten Recycling-Irrtümer zusammengetragen:
Fehler 1
Pizzakartons im Altpapier
Karton gehört in die blaue Tonne – ganz klar. Allerdings gilt das nicht für Pizzakartons. Nicht nur, dass diese zu Teilen mit fettabweisenden Beschichtungen versehen und dadurch nicht recycelbar sind. Auch die Verunreinigungen durch Fett, Käse oder anderen Belag reichen dafür aus, dass Altpapier-Recyclinganlagen das Material nicht sortieren können. Das gilt im Übrigen für alle beschmutzten Pappen oder Papiere.
Fehler 2
Ungetrennte Joghurtbecher
Joghurtbecher bestehen aus Plastik, ihre Deckel in der Regle aus Aluminium. Das ist der Grund, warum beides getrennt voneinander entsorgt werden sollte – wenn auch in die gleiche, nämlich die gelbe bzw. die Wertstofftonne. Passiert das nicht, kann der Scanner der Recycling-Sortieranlage nicht klar erkennen, um welches Material es sich handelt. So wird entweder beides aussortiert oder zumindest eine der beiden Stoffarten gehen im Recycling-Prozess verloren. Ein Umstand, der sich schon zuhause von jedem ganz leicht vermeiden lässt.
Fehler 3
Gestapelte Kunststoffbecher
Wer hat es nicht auch schon getan: Um Platz im Mülleimer oder im gelben Sack zu sparen, werden Sahne- und Joghurtbecher oft ineinander gestapelt. Doch auch das bereitet der Recycling-Anlage Probleme. Denn obwohl die Becher aus verschiedenen Kunststoffen bestehen können, wird nur die Beschaffenheit des äußeren erkannt. Nur wenn die Becher lose in die Tonne oder den gelben Sack geworfen werden, können sie nach ihrer Art aussortiert und entsprechend dem Recycling-Kreislauf zugeführt werden.
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Fehler 4
Gläser und Blumenvasen im Altglas-Container
Sie sind weiß, durchsichtig und aus Glas: Es ist also nicht wirklich verwunderlich, dass immer wieder Trinkgläser, Aschenbecher oder auch Blumenvasen im Altglas-Container landen. Dabei gehören diese Glassorten, ebenso wie feuerfestes Glasgeschirr, tatsächlich in den Restmüll, weil sie das Altglas beim Einschmelzen sonst verunreinigen könnten. Ein weiterer Irrtum in Sachen Altglas: Auch klassische Glühbirnen haben dort nichts zu suchen, weil sich ihr Schmelzpunkt von jenem der restlichen Glassorten unterscheidet. Und was gehört nun in die Container für Altglas? Als Grundregel kann man sagen: Alle Glasverpackungen für Lebensmittel, Getränke, Kosmetika oder Arzneimittel – natürlich nach Farben getrennt!
Fehler 5
Elektrokleingeräte im Restmüll
Ein defektes Smartphone-Ladekabel hier, ein alter MP3-Player dort: Die Digitalisierung und die rasante Weiterentwicklung der Technik haben mit dazu beigetragen, dass immer mehr Elektrokleinteile entsorgt werden. Bei einigen Haushalten geschieht dies immer wieder über den Restmüll – sei es aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit. Grundsätzlich gilt: ausgediente Elektrogeräte gehören niemals in den Hausmüll, sondern auf den Wertstoffhof. Darüber hinaus sind Großhändler dazu verpflichtet, Geräte bis zu einer Kantenlänge von 25cm kostenlos zurückzunehmen. Und den Elektroschrott einfach am Straßenrand abzustellen, ist ein absolutes No-Go. Denn wenn er einfach so verschwindet, stehen die Chancen, dass er sachgerecht recycelt wurde, schlecht.