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„Wei Ji“ – Krise bedeutet auch Chance

Wie das Thermomix® Team in China auf Corona reagiert

Das chinesische Wort für Krise lautet „Wei Ji“ 危机. Während „Wei“ Krise bedeutet, lässt sich das Wort „Ji“ mit Chance übersetzen. Denn in der alten chinesischen Philosophie ergeben sich Chancen oft aus Krisen. Dies kann keine bessere Beschreibung dessen sein, was in China während des Ausbruchs von COVID-19 geschah.

1 Cook studio

COVID-19 erregte ab Januar die Aufmerksamkeit der Vorwerk-Geschäftsführung, als die Zahl der Infektionsfälle aus Wuhan weiter anstieg. Die Situation verschlechterte sich viel schneller, als man es sich zuvor vorstellen konnte. Ende Januar wurden die Stadt Wuhan und die Provinz Hubei unter Quarantäne gestellt, während in anderen Städten strenge soziale Distanzierungsmaßnahmen eingeführt wurden und die meisten kommerziellen Aktivitäten eingestellt werden mussten – darunter auch die Kochstudios, in denen mehr als 90 Prozent der Thermomix®-Produktdemos stattfanden.

"Am Anfang waren wir alle schockiert", erzählt Fredrik Lundqvist, Country Manager für Thermomix® in China. "Da wir alle zu Hause isoliert waren, mussten unsere Berater plötzlich ihre reguläre Arbeit einstellen. Hinzu kam die Ungewissheit, was der nächste Schritt sein sollte.“ Doch nach dem ersten Schock begann das Team schnell, sich an die neue Situation anzupassen und neue Ansätze auszuprobieren.

Nachdem der Verkauf durch Online-Demos und Live-Streamings in China immer eingeschränkt war, war der digitale Weg plötzlich die einzige Möglichkeit überhaupt, die Kunden zu erreichen. Also ermutigte das chinesische Team alle Beteiligten, kreativ zu sein und zu experimentieren. Viele der folgenden Initiativen kamen dann auch zuerst von den Beratern selbst. Sie begannen, virtuelle Demos und virtuelle Kochkurse mit den Kunden in bestehenden Plattformen wie WeChat zu testen. "Jede Woche reflektierten wir, was wir erreicht hatten und passten die Angebote auf Basis unserer Learnings an. Es ging erst einmal nicht darum, ein perfektes Konzept zu haben", so Lundqvist. "Wir sorgten für einen häufigen Austausch zwischen den verschiedenen Niederlassungen und Teams, um die besten Praktiken schnell in anderen Bereichen zu adaptieren und anwenden zu können.“ 

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Live-Koch-Stream mit dem Sohn: Ein Bild wird zum Mutmacher in der Krise

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Der Außendienst machte sich mit den neuen Möglichkeiten schnell vertraut: Dank der kurzfristigen Entwicklung von Vorwerks offiziellem Miniprogramm, einer Unteranwendung innerhalb des WeChat-Ökosystems, konnten die Berater auch virtuelle Demos auf der gebrandeten Plattform ausprobieren. Immer wieder wurden neue Ansätze entwickelt und ausprobiert, wie Gruppen-Demos oder Gruppen-Kochkurse. Eine der einprägsamsten Szenen der letzten Wochen ist die eines Beraters aus Wuhan, der seinen Sohn in die Live-Übertragung des Kochkurses einband.

Während die Krise in China derzeit langsam abklingt, entwickelt sich das dortige Team auf Basis der neuen digitalen Entwicklung weiter. Die erste virtuelle Schulung für Neuankömmlinge wurde durchgeführt, ebenso wie die erste Online-Rekrutierungsveranstaltung. Dank des Engagements, der Offenheit und Kreativität des Teams konnten die Verkäufe des Thermomix® in China während der Krise auf einem sehr guten Niveau gehalten werden, sei es mit Blick auf das Budget oder im Vergleich zum Vorjahr.

Da China die Corona-Maßnahmen weiter lockert, öffnen viele Kochstudios wieder. Auch in Wuhan wird der logistische Service wieder aufgenommen und der erste Thermomix® nach der Krise wurde dorthin ausgeliefert. Doch Lundqvist merkt an: "Es gibt definitiv keinen Weg zurück. Die Krise hat uns Gelegenheit gegeben, neue Ansätze zu testen – und wir werden diese Erkenntnisse in die Zukunft mitnehmen".

 

Text: Yiting Vollmar 阮沂婷