Buddha Bowls bringen Gelassenheit in Ihre Küche

Vorwerk Buddhabowl

Beseelende Kompositionen 

Nahrhafte Schüsselgerichte: Buddha Bowls lassen sich ganz leicht nach den eigenen Wünschen zusammenstellen und sind damit Ausdruck eines der sechs wichtigsten Ernährungstrends 2018: Ernährung wird immer individueller. Außerdem zieht mit Bowl Food ein Bewusstsein buddhistischer Gelassenheit in unsere Küchen. Wie das Essen zu einer spirituellen Erfahrung wird? Wir verraten es Ihnen.

Seit der Eröffnung von „The Bowl“ strömen Gäste in das Berliner Restaurant im Stadtteil Friedrichshain. Es hat sich herumgesprochen: Hierhin kann man gehen. Die Bedienung ist nett. Die in Braun- und Blautönen gehaltene Einrichtung aus Holz und Metall schafft eine behagliche Atmosphäre. Kissen auf den Sitzbänken laden zum Lümmeln ein – wenn man einen Platz findet. Hier ist es immer voll, aber nie hektisch, schließlich entspannen die Gäste beim Essen der „Buddha Bowls“.

Deren bunt komponierte, süß oder herzhaft kreierte Inhalte sind der Grund für den Erfolg. Die Gründer Christoph Rempel und Jennifer Anglim hatten den richtigen Riecher. Denn eine ganze Mahlzeit in einer Schüssel anzurichten, das ist ein schmackhafter Trend. So erobern die Schüsseln die Kochbücher-Hitparaden und sogar die „New York Times“ berichtete über das Phänomen und beschreibt ihren Lesern ausführlich „How to make your own“. So eröffnen in den USA Ketten speziell für Bowl Food: zum Beispiel „Sweetgreen“ mit bereits über 60 Filialen. Buddha-Schüsseln haben den Sprung aus der buddhistischen Klosterküche in die westliche Welt geschafft. Ihr Geheimnis: Sie stillen moderne Sehnsüchte.

Buddhabowl Garnelen mag

Warum sind die Buddha Bowls im Trend?

Zunächst einmal verspüren mehr Menschen den Wunsch nach Ruhe. Matthias Lemke vom Heinrich-Sengelmann- Krankenhaus bei Hamburg weiß, warum dieses Bedürfnis beim Essen so stark ist. „Genuss und Verdauung werden vom Parasympathikus gesteuert. Dieser ‚Erholungsnerv‘ hilft dem Körper, Ruhe zu finden.“ Lemkes Tipp lautet: „Wer isst, sollte beim Essen sein – und nirgendwo anders.“ Buddha Bowls helfen dabei, denn der Tanz aus Farben, Texturen und Aromen ist verführerisch: Bereits das Betrachten erzeugt Konzentration.

Zum Zweiten sehnen wir uns nach Sinneserfahrungen. Während die Nase Düfte von Gewürzen erschnuppert, versprechen die Farben der Zutaten kräftige Aromen. Durch die Kombination von warmen und kalten Speisen, die sich in der Schüssel aneinander schmiegen, schmecken die Bowls intensiver als Tellergerichte.

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Zusammengestellt werden sie nach einem groben Schema: Obst oder Gemüse und Salat bilden die Grundlage. Eier, Hähnchen, Linsen, Kichererbsen, Tofu oder Meeresfrüchte liefern hochwertige Proteine. Gute Kohlenhydrat-Lieferanten sind Reis, Mais, Süßkartoffeln, Buchweizen und Quinoa. Mit den Proteinen und Kohlenhydrat-Zutaten ist die Schüssel fast voll. Avocado, Fisch, Oliven- und Rapsöl sind gute Fette, die nicht fehlen dürfen. Mit Nüssen, Gewürzen, Sprossen und Kräutern kann experimentiert werden. Rezepte sind Inspiration und Aufforderung, eigene Bowls zu kreieren.

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Sei achtsam und dankbar für dein Essen

Und zum Dritten schenken die Buddha Bowls einen Schuss Spiritualität – angelehnt an den japanischen Zen-Buddhismus: Über 100 Zen-Zentren gibt es in Deutschland. Dort wird nach den Regeln japanischer Klöster gegessen. Ōryōki heißt das Ritual, konzentriert aus Schüsseln zu speisen. So wird Essen zu einer spirituellen Erfahrung.

Die Clean-Eating-Bewegung, die auf bewusste und nachhaltige Ernährung setzt, hat diese Esskultur übernommen und den Bowl-Food-Trend gestartet. Seitdem hat er sich weiterentwickelt: Regionale wie exotische Lebensmittel sind geeignet – das zeigt auch die Speisekarte der Bowl-Food-Restaurants. Da treffen Bohnen auf Süßkartoffeln, Rosenkohl auf Kichererbsen oder Brokkoli und Kürbis auf fruchtige Himbeer-Minz-Vinaigrette. Den Gästen von „The Bowl“ schmecken die ungewöhnlichen Zusammenstellungen. Ein junges Pärchen fotografiert verstohlen lächelnd nach dem Essen die Speisekarte. Sie möchten wohl zu Hause weiter kulinarisch entspannen.

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